|
|
|
6.2 Werbung |
6.2.3 Werbeerfolgskontrolle |
Mkt 6230 [1/2] |
|
a) Problemstellung, Begriff |
Das Komplizierte an der Werbung ist, dass a) "Werbung
Geld kostet" und dass b) "keine Werbung" in der Regel
aber "noch mehr Geld kostet" und dass c) der
Erfolg einer Werbeaktion in Anbetracht der "werbeübersättigten"
Adressaten oft nur in einem Punkt sicher ist, nämlich,
dass sie "Geld gekostet hat!"
Bei allem
"Für und Wider" zur Werbung bleibt der Fakt: Wer als
Anbieter im Austauschprozess Erfolg haben will, muss mit
seinen Zielpersonen kommunizieren, und dies auch über
Werbeaktionen. Wichtig ist allerdings, nach dem Erfolg
der realisierten Kommunikation, hier der Werbung zu
fragen, denn die genannte AIDA-Formel (siehe
Mkt 6113) orientiert zum Schluss auf "Action"
(Kaufhandlung) und solange es keine Belege dafür gibt,
dass Werbeaktion zu "Actions" geführt haben, solange muss
der Erfolg der Aktion bezweifelt werden.
|
|
Inhalt und Aufgabe der
Werbeerfolgskontrolle ist es, die
Ergebnisse einer Werbeaktion zu erfassen und eine
Bewertung dieser Ergebnisse im Hinblick auf das
Erreichen der Werbeziele vorzunehmen. Dabei ist
zwischen der Bewertung
- des außer-ökonomischen Erfolgs
(kommunikativer Erfolg) und
- des ökonomischen, insbesondere des
umsatzwirksamen Erfolgs
zu unterscheiden. |
|
b) Kommunikativer Erfolg |
Als Kriterien für die Bewertung des außer-ökonomischen,
also des kommunikativen Erfolgs können herangezogen
werden:
- nachweisliche Zunahme des Produktinteresses
(ohne abschließende Kaufhandlung),
- nachweislicher
Imagegewinn (Produkt oder Anbieter),
- nachweisliche
Änderung der Einstellungen (zum Produkt, zum Anbieter)
u. a. m.
Feststellbar sind kommunikative Erfolge vor
allem bei Messen und Ausstellungen hinsichtlich der Zahl
der Besucher, die zum Stand des Anbieters kommen,
Fachfragen zu den Produkten stellen, am Stand verweilen
usw.
Andere Signale für den kommunikativen Erfolg sind
"feed-backs" auf Werbe-E-Mails, auf Werbesendungen,
Werbe-Post und dgl. Hier gibt es offenbar einen
wichtigen Bezug zu den Methoden und Vorgehensweisen in der
Marktforschung (siehe Mkt 2200).
|
|
1
Siehe hierzu auch: |
KOTLER, Ph. u. a.: Grundlagen des
Marketings.
Pearson Studium, München/Halbergmoos
2010. |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
|
|
|
|
|
|