6.1 Kommunikationspolitik: Grundlagen |
6.1.2 Rolle des Internets im Kommunikationsprozess |
Mkt 6120 [1/2] |
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a) Einordnung |
Seit das Internet als weltumspannendes, interaktives und
multimediales Kommunikationsmedium ohne Beschränkungen in
Raum und Zeit existiert, wird es aktiv in die
Kommunikationspolitik von Anbietern einbezogen.
Zwischen der "klassischen" und der internetbasierten
Kommunikationspolitik gibt es einen wechselseitigen
Zusammenhang: Durch die Mittel der "klassischen"
Kommunikationspolitik (klassische Werbung,
Verkaufsförderung, Öffentlichkeitsarbeit u. a.) wird auf
die Web-Präsenz des Anbieters aufmerksam gemacht
(Angabe der Domain in Anzeigen, Geschäftsbriefen, über
Aufkleber, Einlagen in Werbeprospekte u. a.).
Umgekehrt dient die Web-Präsenz des Anbieters
dazu, dass Internet-Besucher auf die Produktpalette des
Anbieters aufmerksam gemacht werden ("Attention"), um
daraus die Aktionen "Interest", "Desire" und
"Action" sowohl für digitale als auch für non-digitale
Produkte zu veranlassen.
Die Kommunikationspolitik
über Internet ist dabei nicht nur auf die eigene
Information-Site (siehe
Mkt
1420) zu richten, sondern sollte sich in das gesamte
Marketing des Anbieters, also auch in die traditionellen
Bereiche der Werbung, der Verkaufsförderung u. a.
einordnen.1
Eine solche Kommunikationspolitik wird dann Erfolg
haben, wenn es gelingt, entweder a) eine große
Zielgruppe über eine bekannte und sehr besuchte
Web-Präsenz anzusprechen oder b) die Aufmerksamkeit einer
einzelnen Interessengruppe mit dem Schritt zum "1:1-Marketing"
zu finden (siehe Prinzipschema in Bild 6.04): |
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Bild 6.04: Wirksamkeit der Kommunikationspolitik im
Internet |
Eine besondere Rolle bei der Entwicklung des
"1:1"-Marketings spielen zunehmend die sozialen Netze (z.
B.
Facebook).2 |
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1
Siehe hierzu auch: |
BERNECKER, M./BEILARZ, F.:
Online-Marketing.
Johanna Verlag, Bergisch-Gladbach
2009. |
SCHWARZ, Th.: Leitfaden Online-Marketing.
Verlag
marketing-BÖRSE, Waghäusel 2007. |
STOLPMANN, M.: Online-Marketingmix.
Galileo Press GmbH, Bonn 2001. |
2
Siehe hierzu auch: AMBÜHL, R.:
Facebook-Marketing.
Books on Demand, Norderstedt. |
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