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3.2 Produktstrategien |
3.2.3 Produktinnovation,
Produktvariation, Produktelimination |
Mkt 3231 [2/5] |
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b) Produktinnovation: Voraussetzungen |
Für die Gestaltung eines erfolgreichen
Innovationsprozesses - gleich in welcher Branche - sind
vor allem folgende Voraussetzungen und Bedingungen
ausschlaggebend:1
Problemlösungskompetenz Innovationen
setzen eine ausreichende Problemlösungskompetenz
im betreffenden Unternehmen voraus. Diese
Problemlösungskompetenz ist vor allem an den Auf- und
Ausbau des eigenen Know-hows gebunden und setzt das
Vorhandensein engagiert arbeitender, kreativer
Mitarbeiter und Führungskräfte - vor allem
im Bereich der Produktentwicklung - sowie eine ständige
Pflege der Wissens- und Informationsbasis voraus. In
einer Zeit des sich verschärfenden Wettbewerbs kommt
ferner dem Schutz des Know-hows (z. B. über
Patentanmeldungen) sowie dem Schutz der meist
computerbasierten Informations- und Wissensbasis vor nicht
berechtigen Zugriffen besondere Bedeutung zu.
Finanzielle Ressourcen
Innovative Produktentwicklungen bedingen den Einsatz
großer finanzieller Mittel. Das besondere Problem dabei
ist, dass für derartige Risikoprozesse kaum Fremdkapital
erschlossen werden kann, sieht man einmal von
Möglichkeiten der Bereitstellung von Risiko-Kapital ab.
Unternehmen müssen daher in der Lage sein,
Produktentwicklungen über den eigenen Cashflow zu
finanzieren. Wie dies bewerkstelligt werden kann,
wollen wir im Zusammenhang mit dem
"Marktanteils-/Marktwachstums-Portfolio" in der
Lerneinheit
Mkt 3320
f. erörtern.
IT-Ressourcen Hohe
Problemlösungskompetenz allein reicht nicht aus, um
Innovationsprozesse erfolgreich zu gestalten. Im
Zeitalter der Informations- und Kommunikationstechnik ist
hierfür auch der Zugriff zu entsprechend leistungsfähigen
IT-Ressourcen erforderlich. Zu diesen Ressourcen zählen
in der Regel
- Hochgeschwindigkeitsrechner
im Netzverbund (z. B. Intranet), -
CAD-Technik (Computer Aided Design) mit automatischer
Spracherkennung, Plotter u. a., - Daten-
und Wissensbanken (im Netzverbund), -
Spezielle Software (z. B. für Simulationen) u. a. m.
Professionelles
Projektmanagement Vorhaben der
Entwicklung und Einführung neuer Produkte sind ein
typisches Einsatzfeld des Projektmanagements. Im Kern geht es dabei um
- die
exakte Bestimmung des Vorhabens (Zielsetzung,
Ressourcenbedarf, Ecktermine u. a.) und die Analyse des
Projektumfeldes (sog. Stakeholderanalyse),
- eine
entsprechende Projektstrukturierung und die dazu
angepasste Projektorganisation (Zerlegung des Vorhabens in
Teilprojekte, Projektphasen und Arbeitspakete; Regelungen
für die Projektleitung, die Zusammensetzung der
Projektteams, die Einbeziehung externer Spezialisten und
Einrichtungen u. a.),
- die Wahrnehmung der
Projektplanung (Ablaufplanung, Zeit- und Terminplanung,
Einsatzmittel- und Belastungsplanung, Kostenplanung,
Finanz- und Liquiditätsplanung) und die ständige
Aktualisierung der Plandokumente,
- die Wahrnehmung des
gesamten Vertragsmanagements,
- die Wahrnehmung der
Überwachung, Kontrolle und Steuerung der
Projektrealisierung unter Einbeziehung von Systemen der
Früherkennung und Frühwarnung, vor allem in Bezug auf
Risiken und anderes mehr.
Die Praxis der
Durchführung von Innovations-Projekten zeigt, dass das
Projektmanagement in vielen Einrichtungen eine
Schwachstelle ist. Die Folgen ("zu spät", "zu teuer" u.
a.) sind bekannt. |
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1
Siehe hierzu: |
von KÄNEL, S-:Lehrbuch "Betriebswirtschaft
für Ingenieure".
NWB-Verlag, Herne 2008. |
WEIS, Ch.: Marketing.
NWB-Verlag, Herne 2012. |
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