3.1  Produktpolitik: Gegenstand, Ziele, Grundbegriffe   
3.1.1  Produkt- und Sortimentsbegriff Mkt 3110 [1/5]
a) Problemstellung
In den Austauschbeziehungen auf Märkten steht naturgemäß das Produkt im Zentrum der Transaktionen, sei es

   - aus Anbietersicht (um Nachfrager von der Nützlichkeit des Produkts zu überzeugen) oder sei es
   - aus Vermittlersicht (um Austauschprozesse auf Märkten zu vermitteln) oder sei es
   - aus Nachfragersicht (um spezielle Wünsche zu befriedigen).

Wir werden uns in diesem Kapitel mit dem Produkt- sowie dem sich darauf beziehenden Sortimentsbegriff primär aus Anbietersicht (eines produzierenden Unternehmens) befassen.
Beginnen wir zunächst wieder mit einigen Einstiegsfragen.

Frage 1:
Welche Bestandteile sollte - Ihrer Kenntnis nach - eine kundenorientierte Produkt- und Sortimentspolitik aufweisen?
Ihre Antwort:
Frage 2:
Welche Produkteigenschaften sind - Ihrer Meinung nach - bei einem technischen Konsumgut (Pkw, Fernsehgerät o. A.) im Hinblick auf die Sicherung des Verkaufserfolgs besonders wichtig?
Ihre Antwort:
Frage 3:  
Um stabile Verkaufserfolge zu erzielen. streben Unternehmen an, eine aktive Markenpolitik zu gestalten. Was sind- Ihrer Kenntnis nach - Merkmale einer Marke und welche derartigen Marken können Sie - als Beispiel - benennen?
Ihre Antwort:
Frage 4
Welche typischen Nachteile und welche typischen Vorteile bringt das Internet für die Gestaltung der Produkt- und Sortimentspolitik eines Unternehmens in Bezug auf physische Produkte? (Nennen Sie je ein Beispiel!)
Ihre Antwort:
Lösung
Zu Frage 1: Bestandteile einer Produkt- und Sortimentspolitik

Eine kunden- und marktorientierte Produkt- und Sortimentspolitik sollte - wie noch im Einzelnen zu erläutern sein wird - folgende Bereiche umfassen:
  • die Produktpolitik im engeren Sinne (Orientierung auf Produktinnovationen, sinnvolle Produktvariationen, aber auch rechtzeitige Produkteliminationen) in Verbindung mit der Erstellung von Produktportfolios und Analysen des Produktlebenszyklus,
  • eine darauf aufbauende Sortimentspolitik (mit Klärung der Sortimentsbreite, der Sortimentstiefe, des Sortimentsniveaus u.a.),
  • eine kundenorientierte Servicepolitik (technisch und kaufmännisch) sowie
  • eine kundenorientierte Garantieleistungspolitik.

Zu Frage 2: Produkteigenschaften eines technischen Konsumgutes

Der Verkaufserfolg eines technischen Konsumgutes hängt vor allem von solchen Eigenschaften bzw. Gegebenheiten ab:
  • Nutzen (aus Kundensicht), Qualität, Design, Funktionalität, Lebensdauer,
  • Möglichkeit der Erprobung (z. B. Testfahrt, Vorführung),
  • Preis,
  • Marke, Image,
  • Erhältlichkeit,
  • Service (Verpackung, ggf. Antransport, ggf. Vor-Ort-Montage)

Zu Frage 3: Markenpolitik, Merkmale einer Marke

Marken weisen vor allem folgende Merkmale auf:
  • einheitliches Erscheinungsbild, insbesondere in Bezug auf Verpackung, Design, Farbe u. a.,
  • gleichbleibende Qualität,
  • direkte produktbezogene  Verbraucherwerbung,
  • Kennzeichnung der Produktherkunft u. a.
Beispiele: PERSIL, RITTER-SPORT, MAGGI, KNORR. AUDI-QUATTRO

Zu Frage 4: Produktpolitik und Internet (physische Produkte)

Nachteil: Der Kunde hat bei physischen Produkten (Computer, Pkw, Staubsauger, Kleidung, Kamin und dgl.) keine Möglichkeit, das Produkt real zu bedienen und auszuprobieren, Er hat auch keinen Kontakt zu einem real existierenden Verkäufer und er kann somit nicht wie gewünscht "fachsimpeln".

Vorteil: Der Kunden kann - ohne aus dem Haus gehen zu müssen - in kurzer Zeit eine Vielzahl von Herstellern und Händlern virtuell "besuchen", in umfassender Weise Preisvergleicheanstellen und die Liefer- und Servicebedingungen studieren u. a. m.
Ein großer Vorteil ist auch darin zu sehen, dass physische Produkte (als solche) und in Bezug auf Einsatzmöglichkeiten durch eine gut aufgemachte Produktpräsentation (mit Audio, Video u. a.) dem Kunden "nahegebracht" werden können.

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