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1.5 Marketing |
1.5.2
Marketing-Strategien |
Mkt 1524 [5/7] |
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f) Wettbewerbs-Strategien |
Für die Entwicklung einer erfolgreichen Marketingstrategie
in Situationen des Wettbewerbs (siehe Seite
Mkt 1250)
haben jene Handlungsrichtungen besondere Bedeutung, die
wir im Kontext zum Thema "Markt und Wettbewerb" als
Wettbewerbs-Strategien bezeichnen. |
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Als Wettbewerbsstrategien werden
jene Handlungspläne von (Unternehmen bezeichnet,
die darauf abzielen,
- das betreffende Unternehmen so im
Zielmarkt zu positionieren, dass es möglichst
erfolgreich im Wettbewerb um Aufträge und
Kunden bestehen kann und
- die notwendigen Anpassungen auf veränderte
Situationen in den Zielmärkten schneller
vorzunehmen, als dies bei der Konkurrenz der
Fall ist.
Zu den grundlegenden Wettbewerbsstrategien
gehören
- die Strategie der umfassenden
Kostenführerschaft,
- die Differenzierungsstrategie und
- die Konzentrationsstrategie.1
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Strategie der
Kostenführerschaft
Mit der
Strategie der umfassenden Kostenführerschaft
wird das Ziel verfolgt, niedrigere Kosten je Einheit der
Produkte zu erreichen, als dies bei vergleichbaren
Produkten der Konkurrenz der Fall ist. Lösbar ist diese
Aufgabe in der Regel nur dann, wenn das betreffende
Unternehmen über einen hohen Marktanteil verfügt
und somit eine größere Menge von Produkten absetzen kann.
Dies gilt auch dann, wenn eine größere Menge an Kunden
eine bestimmte Dienstleistung nutzt (z. B. Transporte,
Montage am Ort des Kunden). In diesem Fall kommt die
Kostendegression bei den fixen Kosten zum Tragen, so dass
insgesamt niedrige Selbstkosten je Einheit der Produkte
erreichbar sind. Größere Absatzmengen bedingen in der
Regel auch größere Einkaufsmengen an Rohstoffen,
Zulieferteilen usw. Dadurch können im Einkauf
Mengenrabatte erzielt werden, die wiederum zu einer
Senkung der Selbstkosten führen. Wird jedoch versucht,
Kunden mit Dumpingpreisen zu gewinnen, um Konkurrenten aus
dem Markt zu drängen, kann die Strategie der
Kostenführerschaft "ins Auge gehen" (siehe Baumarkt
"PRAKTIKER").
Differenzierungsstrategie
Die Strategie der Differenzierung
geht davon aus, dass es gelingt, Produkte auf den Markt zu
bringen, die in der betreffenden Branche als
einzigartig angesehen werden. Oder aber es
gelingt einem Unternehmen, in der Marktsegmentierung eine
sog. Nische zu finden, um hier Kundenaufträge zu
akquirieren, die für andere Anbieter - aus welchen Gründen
auch immer - nicht interessant sind. Das Unternehmen
verfügt damit in dieser Hinsicht über
Alleinstellungsmerkmale (z. B. Qualitätsimage).
Wichtig sind in diesem Zusammenhang die Pflege von langen
Traditionen, die enge Kooperation mit Partnern in
Beschaffungs- und Vertriebskanälen (Suppy-Chain-Management)
u. a.
Konzentrationsstrategie
Mit der Konzentrationsstrategie versuchen
Unternehmen, Umsätze und Marktanteile durch Konzentration
der Aktivitäten auf wenige Produkte bzw. eine begrenzte
Zahl von Kunden zu sichern (Konzentration auf eng
begrenzte Segmente). Eine solche Strategie stellt in
der Regel eine Kombination von Maßnahmen aus dem Konzept
der Kostenführerschaft sowie der Differenzierungsstrategie
dar. |
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1
Siehe hierzu auch: |
KOTLER, Ph. u. a.: Grundlagen des
Marketings.
Pearson Studium, München/Halbergmoos
2010. |
MEFFERT, H. u. a.: Marketing: Grundlagen
marktorientierter Unternehmensführung.
Gabler Verlag, Wiesbaden 2011. |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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