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6.1 Kommunikationspolitik: Grundlagen |
6.1.3 Kommunikations-Mix |
Mkt 6130 [1/1] |
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a) Problemstellung |
Da die Gestaltung einer aktiven Kommunikationspolitik
einerseits mit beträchtlichen Aufwendungen an Geld, Zeit
und Sachmitteleinsatz verbunden ist, andererseits die
Erfassung und Bewertung der Erfolgswirksamkeit dieser
Aktivitäten viele Probleme bereitet, muss bei der
Gestaltung der Kommunikationspolitik gut überlegt werden,
- für welche Zielgruppe und bei welcher
Marktsituation
welche Kommunikationsmaßnahme günstig ist und
- wie die
einzelnen Maßnahmen zweckmäßigerweise zu einem
Kommunikations-Mix zusammengefasst werden können.
Durch das Überprüfen der Vor- und Nachteile der einzelnen
Kommunikationsinstrumente lassen sich gute Anhaltspunkte
dafür finden, wie dieser Kommunikations-Mix im Einzelnen
zu gestalten ist. Dabei
ist zu beachten, welche Besonderheiten sich ergeben, wenn
die Kommunikationsinstrumente über die Internet-Präsenz
zum Einsatz kommen. Da wir in dieser Lernsoftware nicht
alle Kommunikationsinstrumente und -möglichkeiten im
Detail erörtern können, soll zunächst ein Überblick über
das Spektrum möglicher Interaktionen im Rahmen der
Kommunikationspolitik von Anbietern gegeben werden. |
b) Grundformen im Kommunikations-Mix |
Grundformen der Kommunikationsaktivitäten im Rahmen des
Marketing-Mixes von Anbietern sind vor allem:1
Nr. |
Aktivität, Form |
Ziel, Zielgruppe |
Wirkungsdauer |
1 |
Werbung |
Klassische Werbung über Anzeigen in Zeitungen und
Zeitschriften, Hörfunk, Fernsehen, Adressbücher,
Plakate u. a. Online-Werbung über Banner,
Buttons, Sponsoring, E-Mail u. a. Einzelheiten
hierzu werden nachfolgend erörtert. |
Kurz- bis mittelfristig, daher ist die
Erinnerungswerbung wichtig. |
2 |
Verkaufsförderung |
Beteiligung an Messen und Ausstellungen,
Verkäuferschulungen, Organisation von
Verkaufswettbewerben und Preisausschreiben,
Ausgestaltung der Verkaufsförderung über Internet
(z. B. "Schnäppchen der Woche", Gewinnspiele,
Auktionen) u. a. |
Kurzfristig, daher ist die Wiederholung wichtig. |
3 |
Public Relations |
Öffentlichkeitsarbeit: Organisation von
Veranstaltungen (Event-Marketing), Organisation
von Tagen der "offenen Tür", Arbeit mit der Presse
(Pressesprecher), Einrichten einer Rubrik "Presse"
bzw. "Gästebuch" in der Information-Site
(Web-Präsenz), |
Mittel- bis langfristig, sofern der Anbieter in
der Öffentlichkeit kein "Selbsttor" (mit
Imageverlust) schießt. |
4 |
Direkt Marketing |
Persönlicher Verkauf über unternehmenseigene
Organe (Geschäftsleitung, Reisende u. a.), Nutzung
der Internet-Dienste für das Direktmarketing (z.
B. E-Mail-Marketing), Nutzung Sozialer Netze
(Facebook u. a.). |
Kurz- bis mittelfristig, daher ist der ständige
Kontakt mit sog. Schlüssel-Kunden wichtig. |
5 |
Sponsoring |
Sportsponsoring (Trikot- oder Bandenwerbung),
Kultursponsoring, Öko-Sponsoring,
Programmsponsoring (Fernsehen) u. a. |
Mittel- bis langfristig, wenn das Sponsoring
"durchgehalten" wird und man als Sponsor nicht
einfach "abspringt". |
6 |
Corporate Identity |
Herausbildung einer unternehmensspezifischen
Identität des Anbieters durch Gestaltung eines
einheitlichen, unverwechselbaren
Unternehmensbildes. Zu diesem Erscheinungsbild
gehört ein Corporate Design (siehe McDonald's,
Mercedes u. a.), eine unternehmensspezifische
Kommunikation ("Nichts ist unmöglich!", Toyota)
und ein unternehmensspezifisches Verhalten
(Auftreten auf Märkten und Veranstaltungen). |
Langfristig, sofern das Corporate Design u. a.
einprägsam ist. |
7 |
Product Placement |
Werbewirksame Integration von Produkten
(Sachgüter, Dienstleistungen) in Medienprogramme
(Kinofilme, Fernsehfilme, Videos u. a.) mit dem
Ziel, die Marktgeltung des Produkts zu verbessern.
Dadurch werden potenzielle Nachfrager auf die
Produkte aufmerksam gemacht, ohne dass eine
kaufbeeinflussende Absicht erkennbar ist (z. B.
Rauchen von Zigaretten, Benutzung bestimmter
Pkw-Typen u. a.). Nicht zu unterschätzen ist der
Image-Transfer, wenn sich Zuschauer mit dem
Verhalten ihres "Idols" im Film identifizieren.
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Wirkung nicht genau bestimmbar, gewinnt als
Ergänzung zu anderen Formen an Bedeutung. |
8 |
Event-Management |
Erhöhung des Bekanntheitsgrades, Erreichen
emotional verankerter Erinnerungen an Produkte
bzw. an den Veranstalter (Anbieter) Zielgruppe:
Breite Öffentlichkeit oder sehr spezielle Gruppen
("Kids", Fan-Gruppen). |
Mittel- bis langfristig, je nachdem wie das
"Event" gelungen ist und die Erinnerung daran
aufgefrischt wird |
9 |
Merchandising |
Werbung für Markenartikel, indem das gleiche Logo
oder die gleiche Botschaft wie bei einem bekannte
transportiert wird,, ohne dabei jedoch den
gleichen Nutzen zu bieten. Beispiel:
Entwicklung einer Zeichentrickserie, um bereits
vorhandenes Spielzeug besser vermarkten zu können.
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Kurz- bis mittelfristig, daher ist die
Wiederholung wichtig. |
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1
Siehe hierzu auch: |
KOTLER, Ph. u. a.: Grundlagen des
Marketings.
Pearson Studium, München/Halbergmoos
2010. |
KRAUSE, G./KRAUSE, H.: Die Prüfung der
Industriefachwirte. Handlungsspezifische
Qualifikationen.
Kiehl Verlag, Herne 2012. |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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