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5.3
Indirekter Absatz |
5.3.1 Indirekter
Absatz: Großhandel |
Mkt 5310 [1/2] |
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a) Einordnung, Betriebsformen |
Im Gesamtrahmen des indirekten Absatzes nimmt der
Großhandel eine wichtige Stellung ein, da er im
Vertrieb von Waren vorrangig den "Business-to-Business"-Bereich
abdeckt.1 |
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Der Großhandel umfasst jenen
Bereich des Handels, der dadurch charakterisiert
ist, dass Waren von Herstellern auf eigene
Rechnung und mit eigenem Marktrisiko gekauft
werden, um sie unverändert oder nur geringfügig be-
oder verarbeitet an
- Wiederverkäufer (andere
Großhändler oder Einzelhändler),
- gewerbliche
Abnehmer (Unternehmen, Gewerbetreibende) oder
- Großverbraucher (Gaststätten, Hotels,
Krankenhäuser, Schulen, Einrichtungen wie Roten
Kreuz u. a.)
zu verkaufen.
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Je nach Art der Vertriebsform oder des Warensortiments
lassen sich folgende Betriebsformen des
Großhandels unterscheiden:
Zustellgroßhandel Der Zustellgroßhandel ist
typisch für
- den Lebensmittelsortimentsgroßhandel,
- den Getränkegroßhandel,
- den genossenschaftlichen
Großhandel (z. B. EDEKA, Rewe),
- den Spezialgroßhandel
(z. B. Wein, Tee, Kaffee, Stoffe, Holz)
u. a.
Abholgroßhandel Als
Abholgroßhandel wird das System "Cash-and-carry"
bezeichnet (SELGROS, METRO u. a.). Kunden sind hier vor
allem gewerbliche Abnehmer sowie Kleinhändler (z. B.
Kioskverkäufer, Kantinen u. a. als Wiederverkäufer).
Durch die Vorgabe "Ware selbst suchen, aus Regalen
entnehmen, sofort bezahlen und selbst transportieren"
werden Kosten im Warenumschlag gesenkt und damit Preise
erreicht, die es Wiederverkäufern erlauben, im
Weiterverkauf noch eine halbwegs vernünftige Marge zu
erreichen.
Regalgroßhandel Die
Regal-Großhändler mieten sich Regale bei Einzelhändlern
(Ladengeschäft) und füllen sie mit Waren (Jack-Jobber-System).
Sie übernehmen dabei das volle Verkaufsrisiko. Für den
Einzelhändler hat dies den Vorteil der
Sortimentserweiterung (ohne Risiko). Er verkauft die Ware
auf eigene Rechnung und erhält dafür eine Umsatzprovision.
Der Großhändler hat den Vorteil, dass er seinen
Absatzbereich erweitern kann, ohne dass er Fixkosten für
Ladeneinrichtungen und dgl. aufbringen muss.
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Siehe hierzu auch: |
LERCHENMÜLLER, M.: Handelsbetriebslehre.
NWB- Verlag, Herne 2013. |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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