5.1  Distributionspolitik: Grundlagen   
5.1.1 Distributionspolitik:  Inhalt, Aufgaben Mkt 5110 [1/3]
a) Problemstellung (mit Test)
Fakt ist: Der jeweilige Endverbraucher bezahlt beim Kauf eines Wirtschaftsgutes (Sachgüter, Dienstleistungen u. a.) nicht nur das Produkt mit seinen ursprünglichen Kosten, sondern auch den Aufwand, der notwendig ist, dieses Produkt für ihn konsumreif zu machen.

Der Weg vom Hersteller zum Endverbraucher ist ein Sachverhalt, welcher - als Gegenstand der Distributionspolitik -  in Einheit mit der Produktpolitik und der Entgeltpolitik - ein weiteres zentrales Glied in der Gestaltung des Absatzprozesses und damit des gesamten Marketings darstellt und darstellen muss.

Zunächst wiederum einige Einstiegsfragen zu diesem Thema:
.
Frage 1:
Welche Aufgaben (Funktionen) hat - Ihrer Meinung nach - der Handel im Absatzprozess?
Ihre Antwort:
Frage 2:
Welche Formen des Direktabsatzes (mit unternehmenseigenen Organen) kennen Sie bereits?
Ihre Antwort:
Frage 3:  
Was sind Ihrer Kenntnis nach typische Logistik-Entscheidungen?
Ihre Antwort:
Frage 4
Worin unterscheiden sich Ihrer Kenntnis nach Warenhäuser" von "Kaufhäusern"?
Ihre Antwort:
Lösung
Zu Frage 1: Funktionen des Handels

Grundfunktionen des Handels sind:
  • Raumüberbrückung (der Ort der Erzeugung/Herstellung ist i. d. R. nicht der Ort des Verbrauchs),
  • Zeitüberbrückung (der Zeitpunkt der Erzeugung/Herstellung ist . d. R. nicht der Zeitpunkt des Verbrauchs),
  • quantitative Überbrückung (die Erzeger-/Herstellungsmenge ist i. d. R, nicht die Menge des Bedarfs der Endverbraucher),
  • qualitative Überbrückung (die Sortimentsbreite bei der Erzeugung/Herstellung entspricht i. d. R. nicht der Sortimentsbreite des Bedarfs der Endverbraucher).

Zu Frage 2: Formen des Direktabsatzes, unternehmenseigene Organe

Direktabsatz erfolgt unter Einschaltung unternehmenseigener Organe. Formen:
  • Aktivitäten des Unternehmers bzw. der Geschäftsleitung,
  • Einsatz von Außendienstmitarbeitern,
  • Nutzung eines Online-Shops,
  • sonstige Organe (Vertragshändler, Franchising, Automatenverkauf u. a.)

Zu Frage 3: Typische Logistik-Entscheidungen

Logistik-Entscheidungen betreffen solche von Aufgaben wie
  • die Auswahl der richtigen Transportmittel,
  • die Bestimmung optimaler Transportrouten,
  • die Wahl günstiger Standorte für Umschlagslager,
  • die Bestimmung günstiger Transportmengen,
  • die Gestaltung der raum-zeitliche Koordinierung der Güter- und Informationsflüsse bei Einsatz unterschiedlicher Transportmittel und unter Beachtung des zugehörigen Zeitfensters für den Übergang von einem Transportmittel auf ein anderes Transportmittel  u. a. m.
 

Zu Frage 4: Warenhaus - Kaufhaus

Das Warenhaus ist der Großbetrieb des Gemischtwarengeschäfts (breites Sortiment, geringe Sortimentstiefe, durchschnittliches Sortimentsniveau).

Das Kaufhaus ist der Großbetrieb des Fachgeschäfts (branchen-/produktorientiertes Sortiment mit großer Sortimentstiefe, alle Preislagen).

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