5.1 Distributionspolitik: Grundlagen |
5.1.1 Distributionspolitik: Inhalt, Aufgaben |
Mkt 5111 [2/3] |
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b) Begriffsbestimmung |
Für den Erfolg von Umsatzgeschäften wie auch für die
Sicherung von Kundenzufriedenheit und Kundenbindung sind
nicht nur Produktqualität, Preisniveau und
Zahlungsbedingungen von Bedeutung, sondern auch die
Kriterien Absatzweg und Absatzlogistik.
An diesem Weg zwischen "Hersteller" und "Endverbraucher"
sind oft immens viele Partner beteiligt sind, die
mit diesem Weg ihr eigenes Umsatzgeschäft bzw. ihren
Verdienst geknüpft haben:
Was nutzt es
einem Konsumenten in Deutschland, dass - beispielsweise -
in Südamerika Kaffeesträucher gedeihen und eine reiche
Ernte an Kaffeebohnen (roh) versprechen? Erst der lange
Weg von der Ernte der Kaffeebohnen, über die ersten
Verarbeitungsstufen, den Transport nach Europa, die
Vorgänge des Röstens der Kaffeebohnen, des Aussortierens,
des Verpackens, des Versendens in die Geschäfte usw. führt
dazu, dass (hier in Deutschland) ein Gastgeber zum Gast
sagen kann: "Darf ich Ihnen eine Tasse Kaffee anbieten?".
Dieses Beispiel soll unter anderem zeigen: Wir als
Konsumenten betrachten Vieles als selbstverständlich, ohne
dass wir uns immer darüber Gedanken machen, woher die
Produkte kommen, die wir konsumieren, welche Wege diese
Produkte genommen haben, ehe sie dem Konsum zugeführt
werden und anderes mehr. In analoger Weise geht es auch
Unternehmen, die Rohstoffe, Vorprodukte oder
Investitionsgüter erwerben, ohne dass immer klar ist,
welchen Weg diese Güter im globalisierten Produktions- und
Absatzprozess genommen haben.
Daraus folgt: Eine
wirksame Distributionspolitik muss untrennbarer
Bestandteil des Marketing-Konzepts von Unternehmen sein,
wobei es im Wesentlichen um die Wahl des richtigen
Absatzweges sowie um Fragen der Steuerung der mit
diesem Weg verbundenen Güter- und Informationsströme als
Gegenstand der Absatzlogistik geht. |
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Als Distributionspolitik wird
im Rahmen des Marketing-Mixes die Bestimmung
geeigneter Absatzwege zu den Kunden,
einschließlich der Gestaltung einer effizienten
Absatzlogistik bezeichnet. Das
Ziel besteht hierbei darin, das
angestrebte bzw. bereits vereinbarte
Umsatzgeschäft mit einer kosten-, zeit-
und entfernungsgünstigen Bereitstellung
der Produkte zu sichern und auf diese Weise
zugleich Kundenzufriedenheit und
Kundenbindung zu erreichen.1
Die Distributionspolitik stützt sich dabei auf
die Entscheidungen im Rahmen der Produkt- und der
Entgeltpolitik und wirkt ihrerseits auf diese
Entscheidungen zurück, falls sich aus der
Absatzabwicklung Erkenntnisse ergeben, die bei der
Gestaltung der Produkt- und Entgeltpolitik
unabdingbar Berücksichtigung finden müssen (siehe
Bild 5.01).
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Bild 5.01: Zur Einordnung der Distributionspolitik |
Im Rahmen dieser Einführung werden im Weiteren erste
Aussagen
- zu Absatzwegen,
- zur Rolle des Handels,
- zur Absatzlogistik und
- zum elektronischen
Datenaustausch im E-Commerce-Geschäft
gemacht.
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Siehe hierzu auch: |
KOTLER, Ph. u. a.: Grundlagen des
Marketing.
Pearson Studium, München 2010 |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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