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4.7 Absatzfinanzierung |
4.7.3 Leasing |
Mkt 4730 [1/2] |
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a) Inhalt, Beweggründe |
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Leasing ist eine solche Form der
Absatzfinanzierung, bei der ein Wirtschaftsgut für
zeitlich befristete Nutzung gegen Zahlung
von monatlichen Leasingraten erworben
wird.
Nach dem Verpflichtungscharakter im
Leasing-Vertrag wird zwischen - Operate-Leasing
(kurzfristig) und - Finance-Leasing
(längerfristig)
unterschieden.1
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Gründe für die Wahl des Leasings als Form des Erwerbs und
der Nutzung von Wirtschaftsgütern aus der Sicht des
Nachfragers können sein:
- der Leasingnehmer
(Unternehmen u. a.) verfügt über keine ausreichenden
eigenen Mittel zum entgeltlichen Erwerb der benötigten
Anlagegüter,
- die Aufnahme eines Kredits ist wegen
unzureichender Kreditwürdigkeit nicht möglich oder
verursacht zu hohe Kapitalkosten,
- das betreffende
Wirtschaftsgut wird nur in Verbindung mit kurzfristigen
Geschäftsaktivitäten benötigt, so dass sich eine
Anschaffung mit dauerhaftem Eigentum am Anlagegut nicht
lohnt.
In diesen Fällen ist der Erwerb eines
Anlagegutes über Leasing eine mögliche Alternative, die
aber in jedem Fall betriebswirtschaftlich bewertet werden
muss.
Für den Verkäufer (Hersteller,
Handelsunternehmen) hat Leasing vor allem folgende
Vorteile: - Steigerung des Absatzes (höhere Umsätze und
Deckungsbeiträge),
- geringes Kreditrisiko, da der
Leasinggeber über Eigentumsvorbehalt u. a. abgesichert
ist,
- längerfristige Kundenbindung, insbesondere dann,
wenn auch Wartungsleistungen vom Leasinggeber wahrgenommen
werden.
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b) Operate Leasing |
Als Operate-Leasing wird das kurzzeitige Mieten
von Anlagegütern auf der Grundlage eines Mietvertrages
bezeichnet.
Beispiele: Anmieten von
Baumaschinen, Fahrzeugen, Computern, Lagerhallen und dgl.
zum Zwecke der Abwicklung bestimmter Geschäftsaktivitäten
wie Umbau einer Halle, Ausrüsten eines Messestandes und
dgl.
Der Vorteil für den Leasing-Nehmer
besteht darin, dass er die benötigten Betriebsmittel (mit
meist neuestem technischen Stand) nutzen kann, ohne das
Risiko einer längeren Kapitalbindung oder gar einer
Fehlinvestition eingehen zu müssen. Die Bilanzierung
des Leasing-Gutes und damit auch dessen planmäßige
Abschreibung wird beim Leasing-Geber
vorgenommen.
Als Nachteil des Operate-Leasing
wirken die relativ hohen Kosten für das Leasen
eines Betriebsmittels. Dieser Nachteil wird aber - im
Vergleich zu den Vorteilen - in Kauf genommen, zumal die
Leasing-Gebühren als Betriebsaufwand steuerlich absetzbar
sind.
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1 Siehe hierzu auch: |
von KÄNEL, S.: Lehrbuch
"Betriebswirtschaft für Ingenieure",
NWB-Verlag, Herne 2008. |
OLFERT, K.: Finanzierung.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2013. |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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