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4.7 Absatzfinanzierung |
4.7.2 Kundenfinanzierung |
Mkt 4721 [2/2] |
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d) Das C-Geschäft |
Das sog. C-Geschäft ist eine Form des B-Geschäfts. Der
Unterschied zum B-Geschäft besteht darin, dass der Kredit
nicht als Buchkredit, sondern in Form von Wechseln gewährt
wird.1
Dabei wird der Fakt ausgenutzt, dass ein Wechsel
nicht nur ein Zahlungsmittel, sondern auch ein
Finanzierungsinstrument ist. |
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Bild 4.31: Der Wechsel als Finanzierungsinstrument |
Die Finanzierungsfunktion des Wechsels besteht darin, dass
- einerseits im Wirtschaftsverkehr zwischen Unternehmen
größere Zahlungsziele eingeräumt werden können und
- andererseits durch den
Ankauf eines Wechsels durch ein
Kreditinstitut liquide Mittel beschafft werden können, da
demjenigen, der den Wechsel beim Kreditinstitut vorlegt,
der diskontierte (abgezinste) Betrag als Buchgeld
gutgeschrieben wird.
Zusammenfassend ist festzustellen:
Mit den Formen der Kundenfinanzierung werden vor allem
in folgenden Bereichen umsatzwirksame Ergebnisse erzielt:
- Pkw-Branche (alle großen Autofirmen verfügen über eigene
Kreditinstitute, die den Hauptteil des Pkw-Geschäfts
finanzieren),
- Möbel-Branche,
- Computer-Branche
u. a.
Der durch die Kreditgewährung angereizte
Kreditkauf von Waren hat aber auch eine Kehrseite: Die
Verschuldung der privaten Haushalte ist immens angewachsen
und immer öfter werden Haushalte von Insolvenzverfahren
erfasst!
Daher gilt auch: "Drum prüfe, wer sich (an
Kredite) bindet, ob sich nicht 'ne andere Lösung findet!"
(Frei nach W. Busch).
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1 Siehe hierzu auch: |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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