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4.5 Lieferbedingungen |
4.5.1 Lieferbereitschaft, Lieferarten, Lieferzeit |
Mkt 4512 [3/6] |
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d) Konfliktsituationen |
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist jedoch zu beachten,
dass sich jeder Anbieter hinsichtlich der Liefer- bzw.
Leistungsbereitschaft in einer Konfliktsituation
befindet (siehe auch Bild 4.22):
Will er im Kundeninteresse und im Interesse eines guten
Umsatzgeschäftes eine hohe Liefer- bzw.
Leistungsbereitschaft sichern, muss er die dafür
notwendigen Kapazitäten (wie Lagerkapazität,
Kapazität in der Leistungserstellung, Kapazität in der
Auftragsbearbeitung und -abwicklung u. a.) aufbauen.
Damit sind aber hohe Kosten der Betriebsbereitschaft
verbunden und da diese Kosten der Sache nach
leistungsunabhängige Fixkosten sind, kann der Anbieter -
bei nicht ausreichender Auslastung der Kapazitäten - in
Liquiditätsprobleme mit Insolvenzgefahr geraten!
Will der Anbieter dies vermeiden, muss er die Kosten der
Betriebsbereitschaft auf ein gerade noch
funktionssicherndes Mindestmaß senken. Dies kann aber zur
Folge haben, dass dann die oben genannten Kapazitätsarten
nicht ausreichend dimensioniert sind, um Kundenaufträge
mit hoher Liefer- bzw. Leistungsbereitschaft ausführen zu
können.
Somit gilt: Egal, was der Anbieter tut, es
ist immer - aus der einen oder aus der anderen Sicht -
"falsch"! |
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Bild 4.22: Zum "Konfliktproblem" der Liefer- bzw.
Leistungsbereitschaft |
Lösungen für die Bewältigung dieser
Konfliktsituation werden heute in folgenden Richtungen
gesucht:1
- Sicherung einer hohen Flexibilität und einer
schnellen Reaktionsfähigkeit in der gesamten
Auftragsbearbeitung und -abwicklung,
- Schaffung
flexibel nutzbarer Kapazitäten (Lager,
Leistungserstellung, disponibel einsetzbares Personal u.
a.),
- Nutzung von Internet-Technologien
(elektronischer Datenaustausch zwischen Abnehmer,
Hersteller und Zulieferern; Gestaltung von Extranets und
deren Verknüpfung mit Intranets u. a.).
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1 Siehe hierzu auch: |
KOTLER, Ph. u. a.: Grundlagen des
Marketings.
Pearson Studium, München/Halbergmoos
2010. |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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