4.3 Rabattpolitik von Unternehmen |
4.4.2 Betriebswirtschaftliche Wirkungen von
Rabatten |
Mkt 4420 [1/3] |
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a) Einrechnen eines Kundenrabatts in den Angebotspreis |
Da Rabatte Preisnachlässe sind, werden sie auch
entsprechende betriebswirtschaftliche Wirkungen
hinsichtlich Umsatz, Deckungsbeitrag, Gewinn u. a. haben.
Einige Aspekte dieser Wirkungen sollen hier kurz
beleuchtet werden.
Wir beginnen mit einem kleinen
Test.
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Die Fa. MaBau-X GmbH bietet unter anderem
elektrische Handbohrmaschinen an. Bei der
Ermittlung des Listenverkaufspreises für das
Produkt HBM 200X wurde von folgenden
Daten ausgegangen:
Selbstkosten (SK): |
669,00 EUR/Stck. |
kalkulatorischer Gewinnzuschlag
(g) |
10 % |
Kundenrabatt (r) |
15 % |
Kundenskonto (s) |
3 % |
Ermitteln Sie anhand dieser Angaben
- den Barverkaufspreis BVP [EUR/Stck.],
- den
Zielverkaufspreis ZVP [EUR/Stck.] und
- den
Angebotspreis (Listenpreis] LVP [EUR/Stck.]!
Tragen Sie Ihre Lösung in die nachstehende
Textbox ein!
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Der Barverkaufspreis BVP errechnet sich - wie
an anderer Stelle ausgeführt (siehe Mkt 4120) -
aus den ermittelten Selbstkosten SK und
zuzüglich des auf die Selbstkosten berechneten Gewinnzuschlags:
BVP = SK + SK * g /100 = SK * (1 +
g/100) = 669,00 * ( 1+ 10/100) = 735,90 EUR/Stck.
Dieser Barverkaufspreis darf - bei Inanspruchnahme eines
Kundenrabatts bzw. eines Kundenskontos durch den Abnehmer/Käufer
nicht unterschritten werden, wenn für das anbietende Unternehmen
kein Nachteil entstehen soll.
Im Weiteren gilt:
Zunächst ist in den Angebotspreis das Kundenskonto
einzurechnen. Das Ergebnis wird als Zielverkaufspreis
ZVP bezeichnet. Sodann ist der
Kundenrabatt in den Zielverkaufspreis einzurechnen. Das
Ergebnis ist dann der Angebotspreis (als Listpreis) LVP.
Die Begründung für dieses Vorgehen ergibt aus folgenden
Überlegungen bei Verkaufshandlungen: Zunächst wird ein
interessierter Käufer (Kunde) versuchen, einen
Preisnachlass (als Rabatt) auszuhandeln. Ist dann der Verkauf
des Produkts besiegelt, dient das in der entsprechenden Rechnung
angegebene Kundenskonto als Anreiz, den Rechnungsbetrag in einer
(kurzen) Skontofrist zu bezahlen. Dies bedeutet: Rabatte
werden als Preisnachlässe beim Verkaufsakt "ausgehandelt", sie
sind dann im Rechnungspreis nicht enthalten! Ein Kundenskonto
ist kein Preisnachlass im Sinne des Rabatts, sondern ein
Sachverhalt von Zahlungsbedingungen!
Im betrachteten
Beispiel ist folgende Rechnung aufzumachen (Angaben in [EUR/Stck.]):
Selbstkosten SK |
669,00 |
+ Gewinnzuschlag G |
66,90 |
= Barverkaufspreis
BVP |
735,90 |
+ Kundenskonto (s) |
22,76 |
= Zielverkaufspreis ZVP |
758,66 |
+ Kundenrabatt |
133,88 |
= Listenpreis (Angebotspreis) LVP |
892,54 |
Haben Sie
auch diese Werte ermittelt???
Wenn "JA",
dann ist alles "okay". Wenn "NEIN", dann ist zu
klären, wie der Skonto- und der Rabattbetrag ermittelt werden
muss. . Dies wird nachfolgend erläutert.
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