4.4 Rabattpolitik der Unternehmen |
4.4.1 Rabattarten |
Mkt 4413 [4/4] |
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e) Treuerabatte, Kundenrabatte |
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Treue- bzw. Kundenrabatte
zielen - aus der Sicht des Hersteller/Verkäufers -
darauf ab, eine feste Kundenbindung herzustellen
und laufend zu erneuern und zu stabilisieren ("Weil
Sie es sind ..."). |
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Unter dieser strategischen Zielsetzung haben altbewährte
Formen des Treuerabatts (siehe: Kleben von
Einkaufs-Marken) wieder neuen Aufschwung bekommen:
Jedes größere Handelsunternehmen versucht über
Kundenkarten bzw. Kundenkreditkarten eine
Stammkundschaft zu sichern und gar zu erweitern; im
E-Commerce werden Preisvorteile an "Stammkunden" gewährt
u. a.
Dass der Treuerabatt vorher in die Preise
kalkuliert wurde, um dann im Nachhinein über Bonuspunkte
oder Sofortrabatte wieder als besondere Vorteile für
Kunden "verkauft" werden, ist in der Regel jedem
Stammkunden bewusst, dennoch freut es den Kunden, dass
Treue belohnt wird. |
f) Rabattpolitik im E-Commerce |
Ein besonderes Gewicht hat die Rabattpolitik im
E-Commerce-Geschäft. Dies begründet sich daraus, dass das
Internet ein Pull-Medium ist. Somit muss der
Anbieter sich "etwas einfallen lassen", um Kunden zu einem
wiederholten Besuch der eigenen Web-Präsenz oder des
Online-Shops zu bewegen.
Eine Form einer solchen
angestrebten Kundenbindung sind sog. Coupons: Kunden
erhalten per E-Mail einen Code, der bei Bestellung eines
bestimmten Artikels einen Rabatt einräumt. Eine solche
Aktion ist jedoch meist sehr kurz befristet.
Weitere Formen der Rabattpolitik im E-Commerce - vor allem
unter dem Aspekt des "1 : 1 Marketings" - sind
das Einrichten von Kundenkonten, die - bei
entsprechenden Käufen - mit der Vergabe von Treueprämien
verbunden sind.
Hierzu zählen ferner auch
Sonderaktionen, bei denen kostenlose Dreingaben
gewährt werden (z. B. "Zwei Produkte zu einem
Preis").
Aber auch die Rabattgewährung bei
Online-Bestellungen zu sog. "Happy Hours" (z. B.
zwischen 4:00 Uhr und 7:00 Uhr früh morgens) gehört zu den
Methoden der Verkaufsförderung im Online-Geschäft.
Typisch für alle diese Aktionen ist es, die Vorteile
des Internets hinsichtlich "zeitliches Limit" und "kurzer
Verfügbarkeit" auszunutzen, um Bestellungen als sog.
Impulskäufe zu animieren.
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1 Siehe hierzu auch: |
KOTLER, Ph. u. a.: Grundlagen des
Marketings.
Pearson Studium, München/Halbergmoos
2010. |
STAHL. E.: U. a.: E-Commerce-Leitfaden.
Universitätsverlag, Regensburg 2009. |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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