2.1 Marktforschung: Grundlagen |
2.1.1 Marketing und Information |
Mkt 2111 [2/6] |
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b) Daten, Information, Wissen |
Marketing zielt als kunden- und
marktorientierte Denk- und Verhaltensweise darauf ab,
durch planmäßigen und koordinierten Einsatz von
absatzpolitischen Instrumenten eine solche
Marktbeeinflussung und -gestaltung zu erreichen, dass die
Erfüllung von Kundenwünschen zum tragenden Umsatzgeschäft
wird (siehe Seite
Mkt
1512).
Dieses zentrale Anliegen des Marketings
kann aber nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn das
betreffende Unternehmen - wie bereits hervorgehoben - auch
über ausreichend fundierte und aktuelle Informationen
zum Gegenstand der Beeinflussung und Gestaltung (des
Marketings) sowie über ausreichende
Kommunikationsbeziehungen zu Kunden verfügt.
Die Beschaffung derartiger Informationen und die
Ausgestaltung von Kommunikationsbeziehungen zu Kunden
fällt in das Aufgabengebiet der Marktforschung. Bevor
wir uns mit dem Inhalt, den Aufgaben und den Methoden der
Marktforschung befassen, ist es naheliegend, dass wir uns
zu den zentralen Begriffen "Information" und
"Kommunikation" ein detaillierteres Bild verschaffen. |
Die Wahrnehmung von Aufgaben des Marketings ist - formal
gesehen - immer mit der Sammlung von Daten
und deren systematischer Auswertung, mit der Beschaffung
von Informationen, deren Bewertung und
Aufbereitung für Marketing-Entscheidungen bis hin zur
Erarbeitung von Wissen über die Trends in
der Entwicklung auf Zielmärkten, den Absichten von
Konkurrenten u. a. m. verbunden. Darin eingeschlossen ist
die Nutzung einschlägiger statistischer Methoden
sowie verschiedenster
Formen von Informations- und Kommunikationstechnik und
-technologien (IT).
Folgende
Begriffsbestimmungen sind hierbei für ein tieferes
Verständnis der Aufgaben der Marktforschung hilfreich:1 |
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Daten sind formalisierte und
strukturierte Angaben zu Objekten oder Personen,
die auf Datenträgern gespeichert und einer
manuellen und/oder maschinellen Verarbeitung
zugänglich sind.
Daten setzen sich aus
alphabetischen und numerischen Zeichen
sowie ggf. auch aus Sonderzeichen zusammen.
Daten entstehen somit durch Auswahl und Anordnung
von Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen zu
Worten, Texten und/oder Zahlen mit einer
bestimmten Syntax (Zeichenfolge). Wird die Syntax
verändert, kann die Bedeutung verloren gehen (z.B.
"Syntax Error" bei Programmen).
Daten (als
Zeichenfolge) haben eine entsprechenden
Bedeutung, die jedoch in der Regel nur unter
Bezugnahme auf einen Empfänger (Mensch, Computer)
eine Rolle zu spielen vermag.
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Informationen sind Angaben,
Mitteilungen, Beschreibungen (in verbaler,
zahlenmäßiger oder bildhafter Form) über
Sachverhalte zu Personen, Zustände von Objekten
bzw. über den Verlauf von Prozessen in
Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Ihre
Bausteine sind Daten.
Informationen werden aus Informationsträgern
reproduziert bzw. aus Daten
zusammengesetzt. Informationen haben für den
Empfänger einen Neuigkeitswert bzw.
stellen zweckorientiertes Wissen dar und
versetzen den Empfänger dadurch in die Lage,
Entscheidungen zu treffen und Handlungen
auszulösen.
Wird durch den Erhalt einer
Mitteilung die beim Empfänger ursprünglich
gegebene Ungewissheit jedoch erhöht, handelt es
sich um eine Desinformation.
Unter Wissen (Know-how) sind jene
Informationen zu verstehen, die durch
Generalisierung von Daten und
Einzelinformationen entstehen und die somit außer
quantitativ beschreibbaren Sachverhalten und
Größen auch qualitativ beschreibbare Sachverhalte
sowie Kenntnisse über die Interpretation und
Verarbeitung von Daten und Einzelinformationen
enthalten (siehe Bild 2.01).
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Bild 2.01: Daten, Information, Wissen |
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1
Siehe hierzu auch: |
BRODERSEN, J./PFÜLLER, K.: Information und
Wissen als Wettbewerbsfaktoren.
Oldenbourg-Verlag, München 2013 |
HANSEN, H. R./NEUMANN, G.:
Wirtschaftsinformatik, Bd. 1,
UTB-Verlag, Stuttgart 2009. |
von KÄNEL, S.: Lernsoftware
"Betriebswirtschaftliche Grundlagen".
NWB-Verlag, Herne 2009. |
STOCK, W. G.: Informationswirtschaft.
Oldenbourg-Verlag, München 2000. |
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