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1.2 Märkte
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1.2.3 Marktformen |
Mkt 1230 [1/2] |
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a) Marktformen nach Anzahl der Marktteilnehmer |
Die Entwicklung der Wirtschaft hat - wie dargestellt - zu
einer Vielzahl von Marktformen geführt, die sich in der
Regel nur schwer gegeneinander abgrenzen lassen. Die
im Lehrkonzept der Volkswirtschaftslehre
wie auch die im Lehrkonzept des Marketings
bekannteste Form der Einteilung von Märkten richtet sich
nach der Anzahl der Marktteilnehmer auf
jeder Marktseite (Anbieter, Nachfrager).1
Danach können auf jeder Marktseite beteiligt sein
- einer (= Monopol),
- wenige (= Oligopol) und / oder
- viele (= Polypol).
Kombiniert man
diese Erscheinungsmöglichkeiten, so erhält man 3 *
3 = 9 sogenannte Marktformen.
Die nachstehende Tabelle
zeigt an, welche Bezeichnungen die einzelnen
Marktformen haben.
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Einer |
Wenige |
Viele |
Einer |
Zweiseitiges Monopol
Beispiel: In der betreffenden
Volkswirtschaft gibt es nur ein
Unternehmen, dass Spezial-Elektro-Loks
herstellt und es gibt nur eine
Eisenbahngesellschaft, die diese Loks
abnimmt. |
Beschränktes Angebotsmonopol
Beispiel:
Ein Ingenieur
hat ein Patent entwickelt, für dessen
Nutzung sich nur eine begrenzte Zahl von
Großunternehmen interessiert. |
Angebotsmonopol
Beispiel:
"Eine Eisenbahn-gesellschaft (z. B. die
Deutsche Bahn) ist (noch) einziger
Anbieter für den Transport von Gütern über
die Schiene. |
Wenige |
Beschränktes Nachfragemonopol
Beispiel: Als Nachfrager tritt nur der
Staat in Erscheinung. Für bestimmte
Produkte wie Polizeifahrzeuge,
militärisches Gerät und dgl. gibt es nur
wenige Anbieter. |
Zweiseitiges Oligopol
Beispiel: Großunternehmen als Anbieter
von Produktionsmitteln (Kräne, Autoreifen,
Werkzeugmaschinen u. a.) treten mit
wenigen Abnehmern in Austauschbeziehungen. |
Angebotsoligopol
Beispiel: Wenigen Erzeugern und Anbietern
von Kraftstoffen (Benzin, Öl usw.) treten
Millionen von Nachfragern (Kfz-Besitzer)
gegenüber. |
Viele |
Nachfragemonopol
Beispiel: Einziger Nachfrager ist der
Staat. Für bestimmte Produkte bzw.
Leistungen wie Druck von Formblättern für
Behörden gibt es jedoch viele kleine
Anbieter, die sich um Aufträge bemühen. |
Nachfrageoligopol
Beispiel: Hinsichtlich Antiquitäten,
Münzen, Briefmarken und dgl. gibt es viele
(kleine) Anbieter, aber nur wenige
gewerbsmäßig handelnde Nachfrager. |
Polypol
Beispiele:
Devisen- und Wertpapierbörsen; Warenbörsen
für Tabak, Weizen u. a.; Wochenendmärkte
(lokal, regional) u. a. |
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Eine besondere Bedeutung hat diese Systematik vor allem im
Hinblick auf das Verhalten der Anbieter bei der
Preisbildung für die angebotenen Güter (siehe
Kapitel 4, Entgeltpolitik). |
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1
Siehe hierzu auch: |
Vry, W.: Volkswirtschaftslehre.
Kiehl-Verlag, Ludwigshafen 2011. |
WEIS, Ch.: Marketing.
NWB-Verlag, Herne 2012. |
WOLL, A.: Volkswirtschaftslehre.
Verlag Vahlen, München 2011. |
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