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1.2 Märkte
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1.2.2
Elektronische Märkte |
Mkt 1221 [2/3] |
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b) Gütertausch in elektronischen Märkten |
Die Besonderheiten elektronischer Märkte zeigen sich
bereits in einer notwendigen andersartigen Systematik der
Wirtschaftsobjekte, die als Güter Gegenstand von
Transaktionen sind. In elektronischen Märkten ist zu
unterscheiden zwischen digitalen und
non-digitalen Gütern (siehe Bild 1.10).1 |
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Bild 1.10: Güter in elektronischen Märkten |
Digitale Güter Digitale Güter
existieren - wie der Name schon sagt - nur in
digitalisierter Form, sie haben als Güter keinen
gegenständlichen, physischen Anteil. Beispiele:
Software-Produkte; Abfrage einer Online-Datenbank; an
elektronischen Börsen gehandelte Wertpapiere und dgl.
Digitale Güter eignen sich von vornherein für den Handel
auf elektronischen Märkten. Sie werden somit vorrangig
über diese Märkte ausgetauscht.
Non-digitale Güter Diese Gruppe umfasst
semi-digitale, der semi-physische und der rein physische
Güter.
Semi-digitale Güter sind in ihrem
Hauptteil digitalisiert. Dem Kunden werden jedoch zum
digitalisierten Teil des - mit einem Preis bewerteten -
Gutes noch weitere Leistungen angeboten, die einen
physischen Hintergrund bzw. Anteil haben. Beispiel:
Software-Produkt mit Beratungs- und Schulungsleistungen,
die die physische Anwesenheit eines Beraters bzw. Tutors
erfordern. Auch semi-digitale Güter eignen sich
besonders gut für Transaktionen auf elektronischen
Märkten, was seinen Ausdruck zum Beispiel im Online-Lernen
gefunden hat.
Semi-physische Güter sind
ursächlich physische Güter, die nicht digitalisierbar
sind. Für den Handel derartiger Güter auf elektronischen
Märkten können jedoch umgesetzt werden: die
Produktbeschreibung, die Produktauswahl, die Bestellung
und die Versandanzeige. Der Großteil der über Internet
bestellten Produkte sind semi-physische Güter wie Bücher,
Computer, Zubehörteile und dgl. mehr.
Physische Güter enthalten keinen digitalen Anteil,
sie werden auf physischen Märkten gehandelt. Dies sind
Maschinen, Anlagen, Büromöbel und dgl. Falls jedoch im
oben beschriebenen Sinne ein Angebot und eine Bestellung
über Internet möglich ist, kann von einem semi-physischen
Gut gesprochen werden. Dies ist dann besonders von
Interesse, wenn der Kunde nicht nur ein Produkt aus einer
Produktpalette auswählen und bestellen, sondern das
Produkt in seiner Zusammensetzung auch konfigurieren kann
(der Computer "nach Maß", das Auto "nach Maß" und dgl.
mehr). |
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1
Siehe auch: |
ILLIK, J. A.: Electronic Commerce.
Oldenbourg-Verlag, München/Wien 2002. |
von KÄNEL, S.: Betriebswirtschaftliche
Grundlagen.
NWB-Verlag, Herne 2009. |
MERZ, M.: E-Commerce und E-Business.
DPunkt-Verlag, Heidelberg 2002. |
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