1.2  Märkte  
1.2.1   Märkte, Marktteilnehmer Mkt 1211 [2/4]
b) Markt: Begriffsbestimmung
Ausgehend vom Austauschprozess kann zum Terminus "Markt" folgende Begriffsbestimmung vorgenommen werden:
Als Markt bezeichnen wir einen ökonomischen Ort, an dem sich Anbieter und Nachfrager treffen, um Austauschbeziehungen (Transaktionen) zu gestalten.

Getauscht werden Produkte, Dienstleistungen, verwertbare Rechte und Informationen gegen Zahlungsmittel, und zwar freiwillig.
Der Tausch kommt also dann zustande, wenn sich beide Partner von diesem Tausch einen Nutzen versprechen.

Für die Nutzensbewertung ist dabei der Preis des Gutes der zentrale Maßstab (siehe Bild 1.08).1
Der Anbieter als Verkäufer sieht im Tausch dann einen Nutzen, wenn der erzielbare Preis größer ist als die Summe der Kosten, die er aufwenden müsste, um das Produkt oder die Leistung zur Verwertung auf dem Markt bereitzumachen.

Der Nachfrager als Käufer ist an der Transaktion nur dann interessiert, wenn er durch den Erwerb des Produkts oder der Leistung einen (geldwerten) Vorteil erringt, der größer ist als der Preis für das Gut.

Anbieter bzw. Nachfrager sind private Haushalte, Unternehmen, der Staat sowie das Ausland als Wirtschaftssubjekte bzw. Wirtschaftssektoren.
Bild 1.08: Markt als ökonomischer Ort für Austauschprozesse
Wichtig ist somit offenbar, dass der Anbieter dem potenziellen Kunden (als Nachfrager) sichtbar macht, welchen Nutzen er aus dem Angebot für sich ziehen kann!
Erst wenn dieser Nutzen ausreichend transparent ist, wird der gewünschte Austauschprozess in Gang kommen.

1 Siehe auch:
KOTLER, Ph. u. a.: Grundlagen des Marketings. Pearson Studium, München/Halbergmoos 2010.
Vry, W.: Volkswirtschaftslehre. Kiehl-Verlag, Ludwigshafen 2011.
WEIS, Ch.: Marketing. NWB-Verlag, Herne 2012.
WOLL, A.: Volkswirtschaftslehre. Verlag Vahlen, München 2011.