1.1 Bedürfnisse, Bedarf, Güter
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1.1.3 Güter |
Mkt 1132 [3/3] |
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b) Weitere Systematisierungen von Gütern
- Fortsetzung |
Im Hinblick auf die Ausgestaltung von wirksamen
Marketing-Aktivitäten der Unternehmen sind auch folgende
Systematisierungen von Gütern und Güterbeziehungen
sowie auch Merkmale bestimmter Güter von Bedeutung: |
♦ Superiore und inferiore Güter
Steigt bei wachsendem Einkommen die nachgefragte Menge
nach einem Gut G, dann bezeichnen wir
dieses als ein Nichtsättigungs-Gut (= superiores
Gut). Dies betrifft zum Beispiel die
Nachfrage nach Fernsehgeräten mit HD-Qualität und großem
Bildschirm.
Sinkt dagegen bei wachsendem Einkommen
die nachgefragte Menge nach einem Gut G,
dann bezeichnen wir dieses als ein Sättigungs-Gut (=
inferiores Gut). Dies betrifft zum
Beispiel die Nachfrage nach kleineren Fernsehgeräten.
♦
Komplementäre Güter und Güterbeziehungen
Komplementäre Güter sind alle jene
Mittel, die sich in ihrer Nutzung ergänzen bzw.
sogar nur in Verbindung mit einem anderen Gut einen
Gebrauchswert haben.
Als komplementäre Güter
zählen zum Beispiel alle Güter, die nur als Paare sinnvoll
genutzt werden können (Schuhe, Handschuhe, Strümpfe).
Ferner sind Fotoapparate und Filme sowie Autos und
Kraftstoffe komplementäre Güter.
Bei
komplementären Gütern hat die sog.
Kreuzpreiselastizität besondere Bedeutung, denn
steigt beispielsweise der Preis für Kraftstoffe über eine
"Schmerzgrenze", geht die Nachfrage nach Autos zurück.
♦
Reproduzierbare und nichtreproduzierbare Güter
Reproduzierbare Güter können immer
wieder hergestellt werden (z. B. Lebensmittel, Bücher,
Computer, Autos und dgl.).
Nichtreproduzierbare Güter sind Originale, die es
in ihrer Art nur einmal gibt und die bei Verlust oder
Beschädigung nicht wieder reproduziert werden können (z.
B. Gemälde von Rembrandt, Picasso usw.).
♦
Dienstleistungen als Wirtschaftsgut
Unter einer Dienstleistung ist ein immaterielles,
nicht transport- oder lagerfähiges Gut zu verstehen,
dessen kundenbezogene Erstellung durch eine
natürliche oder juristische Person meist zeitlich
mit der Abgabe bzw. dem Verbrauch dieses Gutes ("uno-actu")
zusammenfällt (Friseurleistung, Pflegeleistung,
Reparaturleistung und dgl.) . Im besonderen Blickpunkt
eines Dienstleistungsprozesses steht neben der Bewertung
der Qualität der Leistung und des Niveaus der Einbeziehung
des Kunden in diesen Prozess, vor allem die Beurteilung
des Erscheinungsbildes und der Kompetenz des
Dienstleisters.
♦
Information als Wirschaftsgut
Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass Information
ein Wirtschaftsgut mit einer Reihe spezifischer Merkmale
ist, wodurch sich dieses Wirtschaftsgut von anderen
Wirtschaftsgütern (wie Sachgüter, Dienstleistungen u. a.)
unterscheidet.
Zu diesen spezifischen Merkmalen
gehören vor allem:
1 |
Information ist ein immaterielles Gut |
Besonderheit:
Als immaterielles Gut kann eine Information auch
bei mehrfacher Nutzung nicht verbraucht werden. |
2 |
Information ist eine "Kopie" |
Beim Verkauf
einer Information erhält der Käufer - im
Unterschied zum Erwerb eines Sachgutes oder einer
Dienstleistung - eigentlich nur eine "Kopie" der
Information. Somit kann ein und dieselbe
Information (z. B. eine Adressenliste von
potenziellen Kunden) mehrfach verkauft werden.
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3 |
Information und "Wert" einer Information |
Der Wert
einer Information lässt sich erst nach
ihrem Erwerb feststellen. Es ist somit möglich,
für eine angeblich wichtige Information viel Geld
zu bezahlen, um dann festzustellen, dass sie
eigentlich wertlos ist oder dass man diese
Mitteilung gar nicht benötigt. |
4 |
Schutzrecht für Informationen |
Über das
Internet können Unmengen von Informationen
faktisch "kostenlos" und "ohne Schutz" erworben
werden, während andere Informationen vielfach
geschützt werden und beispielsweise nur über eine
kostenpflichtige Lizenznahme erhältlich sind. |
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