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5.3
Indirekter Absatz |
5.3.2 Indirekter Absatz: Einzelhandel |
Mkt 5322 [3/4] |
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c) Ladenhandel |
Das Ladengeschäft ist die herkömmliche Form des
Einzelhandelsbetriebes. Typisch für diese Betriebsform
sind: Präsentation von Waren im Schaufenster, Angebot der
Waren in Verkaufsräumen, Beratung durch Verkäufer u. a.
Die wichtigsten Formen des Ladengeschäfts sind:1
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Nr. |
Betriebsform |
Erläuterungen |
1 |
Gemischwaren-geschäft |
Hier werden vorzugsweise Lebensmittel,
Textilwaren, Kurzwaren, Haushalt- und Küchengeräte
angeboten ("Tante-Emma-Laden").
Gemischtwarengeschäfte existieren vor allem in
ländlichen Gegenden, weniger in Städten. Die
Entwicklung in den letzten Jahren zeigt, dass der
Umsatzanteil dieser Betriebsform am Gesamtumsatz
des Handels stark zurückgeht. |
2 |
Fachgeschäft |
Fachgeschäfte haben ein spezialisiertes Angebot
mit geringerer Sortimentsbreite, dafür aber
größerer Sortimentstiefe. Beispiele:
Ladengeschäfte für Feinkostartikel, Textilwaren,
Computer, Fotoapparate und dgl. Das
Verkaufspersonal verfügt über die entsprechenden
Waren- und Fachkenntnisse. |
3 |
Warenhaus |
Das Warenhaus ist der Großbetrieb des
Gemischtwarengeschäfts. Diese Betriebsform ist
hauptsächlich in Großstädten anzutreffen. Es
werden fast alle Waren angeboten, meist jedoch nur
in durchschnittlicher Qualität. |
4 |
Kaufhaus |
Das Kaufhaus ist der Großbetrieb des
Fachgeschäfts. Durch die Spezialisierung auf ein
überschaubares Sortiment kann alles angeboten
werden, was mit diesem Kernsortiment nach Art,
Menge, Qualität und Preislage zusammenhängt.
Beispiele: Schuhkaufhaus, Lebensmittelkaufhaus,
Kaufhaus für Damen- und Herrenbekleidung u. a. |
5 |
Filialgeschäft |
Filialgeschäfte sind Einrichtungen eines
gebietsmäßig oft weit verzweigten Großbetriebes in
einem bestimmten Geschäftszweig.
Filialgeschäfte zeichnen sich durch ein weitgehend
einheitliches äußeres Erscheinungsbild aus.
Beispiele: Filialgeschäfte von Tengelmann, Kaiser,
Konsum u. a. |
6 |
Selbstbedienungs-geschäft |
Diese Betriebsform zielt auf eine Vereinfachung
und Beschleunigung des Verkaufsablaufs aus, um
Personal zu sparen und Kosten zu senken. Der
Kunde erledigt alles selbst, bis auf das
Abkassieren. Beispiele: ALDI, LIDL u. a. |
7 |
Supermarkt |
Supermärkte sind Einrichtungen, die auf einer
großen, geschlossenen Verkaufsfläche (mindestens
400 m2) ein besonders reichhaltiges und
vielfältiges Warenangebot präsentieren ("Alles
unter einem Dach"). Die Anzahl an Supermärkten
hat in den zurückliegenden Jahren stark
zugenommen. |
8 |
Fachmarkt |
Fachmärkte bieten ein reichhaltiges
branchenbezogenes Sortiment an. Vorherrschend ist
die Selbstbedienung. Beispiele: Baumärkte,
Möbelmärkte, Bekleidungsmärkte, Heimwerkermärkte,
Drogeriemärkte u. a. |
9 |
Einkaufszentrum |
Einkaufszentren bestehen aus einer größeren Zahl
rechtlich selbständiger Einzelhandelsbetriebe, die
an gut erreichbaren Standorten außerhalb der
gewachsenen Geschäftsstruktur in Städten errichtet
wurden (und werden). Diese Zentren werden in
der Regel durch eine "Verwaltungsgesellschaft"
hinsichtlich Werbung, logistische Steuerung von
Warenlieferungen u. a. verwaltet. Die Zentren
verfügen über eigene Parkplätze, die von Besuchern
kostenlos benutzt werden können. |
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1 Siehe hierzu auch: |
LERCHENMÜLLER, M.: Handelsbetriebslehre.
NWB- Verlag, Herne 2013. |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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