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3.2 Produktstrategien |
3.2.2 Produkt-Markt-Strategien |
Mkt 3221 [2/5] |
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b) Erfolgschancen bei der Umsetzung der
Produkt-Markt-Strategien |
Die Erfolgschancen bei der Umsetzung der in Bild 3.10
skizzierten Produkt-Markt-Strategien sind unterschiedlich
zu bewerten:1
Strategie der Marktdurchdringung
Ein solche Strategie verspricht
dann Erfolg, wenn
- sich für die bisherigen Produkte neue
Anwendungsmöglichkeiten (neue Segmente,
Sonderlösungen) in bisherigen Märkten ergeben,
- neue Kunden durch entsprechende Kundenakquise
gewonnen werden können sowie
- bisherige Konkurrenzunternehmen durch Kauf oder
Fusion übernommen werden.
Bei einem Ressourceneinsatz von 100 %
wird der Strategie der Marktdurchdringung eine
Erfolgswahrscheinlichkeit von 50 %
eingeräumt.
Strategie der Marktentwicklung
Die Strategie der
Marktentwicklung ist dann besonders zu favorisieren,
wenn
- sich in geographischer Hinsicht neue Märkte
erschließen lassen, die für die bisherigen Produkte
ausreichend aufnahmefähig sind (siehe Entwicklung in
asiatischen Schellenländern),
- sich neue Marktsegmente (neue Zielgruppen) in
bisherigen Regionen ergeben, aus denen Kunden für
bisherige Produkte gewonnen werden können (Beispiel:
Beschriftungslaser, CO2-Laser) sowie
- neue Absatzwege zu neuen Kunden führen (siehe
Nutzung des Internets für das E-Business).
Bei einem Ressourceneinsatz von 400 %
wird der Strategie der Marktentwicklung eine
Erfolgswahrscheinlichkeit von 33 %
eingeräumt (vgl. ebenda).
Strategie der
Produktentwicklung
Das Verfolgen
einer Strategie der Produktentwicklung ist -
angesichts des sich verschärfenden Wettbewerbs auf fast
allen Märkten - ein unabdingbares Erfordernis für die
Sicherung der Zukunftsfähigkeit des betreffenden
Unternehmens. Voraussetzung ist, dass das Unternehmen
über entsprechende Ressourcen und ein kreatives Management
verfügt, um Produkt-, Prozess- und auch
Marketinginnovationen hervorzubringen und erfolgreich auf
den Zielmärkten umzusetzen.
Bei einem
Ressourceneinsatz von 800 % wird der
Strategie der Marktdurchdringung eine
Erfolgswahrscheinlichkeit von 20 %
eingeräumt (vgl. ebenda).
Strategie
der Diversifikation
Bei der
Strategie der Diversifikation versucht das
betreffende Unternehmen,
- neue Produkte in das eigene Programm aufzunehmen
und damit zugleich auf neue Märkte zu gehen oder
- aus übersättigten Märkten mit zurückgehender
Nachfrage gänzlich "auszusteigen" und sich neuen
Herausforderungen in neuen Märkten zu stellen.
Das Verfolgen einer solchen Strategie setzt aber voraus,
dass das betreffende Unternehmen über ausreichende
Ressourcen verfügt, denn es wird Folgendes eingeschätzt:
Bei einem Ressourceneinsatz von 1.200 bis
1.600 % wird der Strategie der Diversifikation
eine Erfolgswahrscheinlichkeit von lediglich 5 %
eingeräumt (vgl. ebenda). |
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1
Siehe hierzu: |
KOTLER, Ph. u. a.: Grundlagen des
Marketings.
Pearson Studium, München/Halbergmoos
2010. |
WEIS, Ch.: Marketing.
NWB-Verlag, Herne 2012. |
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