3.1 Produktpolitik: Gegenstand, Ziele, Grundbegriffe |
3.1.3 Produktlebenszyklus |
Mkt 3132 [3/3] |
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d) Reifephase |
In der Reifephase sind noch weitere
Umsatzzuwächse zu verzeichnen, die Wachstumsrate sinkt
jedoch und erreicht beim absoluten Umsatzmaximum den Wert
Null. Wie praktische Erfahrungen zeigen, muss in
dieser Phase eine aktive Produkt- und Preispolitik
einsetzen. Schwerpunkte bilden hierbei wiederum
Produktvariationen sowie das Einleiten des Übergangs
zur Markteinführung der nächsten Generation des
betreffenden Produkts. Da die Nachfrage in der
Reifephase besonders elastisch auf Preisänderungen
reagiert, kann der Umsatz durch Preissenkungen wieder
belebt werden. Der Gewinn nimmt in dieser Phase (wegen
geringeren Umsätzen und geringeren Gewinnmargen) stark ab.
Durch die Werbung ist zu sichern, dass Präferenzen für das
Produkt erhalten bleiben bzw. neue Präferenzen (z. B. bei
Produktvariationen) aufgebaut werden. Die Reife ist in
der Regel beendet, wenn der Umsatz absolut gesehen
spürbar zurückgeht. |
e) Sättigungsphase |
Die Phase der Marktsättigung äußert sich
im absolut sinkenden Umsatz und Gewinn. In dieser
Phase helfen auch Preissenkungen nicht mehr, die Nachfrage
und damit das Umsatzgeschäft zu stabilisieren. Da es
wegen der gegebenen Preiselastizität schon bei
geringfügigen Preiserhöhungen zu bedeutenden
Nachfrageeinbußen kommt, lohnen auch keine weiteren
Produktvariationen. Der Gewinn nimmt derart stark ab,
dass diesmal "von oben her" die Gewinnschwelle
erreicht wird (die Umsatzerlöse decken gerade die Kosten,
der Gewinn geht auf Null zurück). Als Abnehmer treten
Käufer auf, die das Produkt aus Tradition oder aus Gründen
erschwinglicher Preise erwerben. Die Marktsättigung ist
in der Regel beendet, wenn wie dargestellt die
Gewinnschwelle nach unten durchbrochen wird. |
f) Rückgangsphase |
In der Rückgangs- oder
Degenerationsphase sinken die Umsätze stark ab,
Gewinne können faktisch nicht mehr erzielt werden. Das
Produkt entspricht nicht mehr den Bedürfnissen der Käufer,
oder es ist technisch überholt und wird schließlich aus
dem Markt genommen.
Um den Produktlebenszyklus zu
verlängern, wird in manchen Fällen der Versuch einer
"Neubelebung" des Umsatzes durch eine signifikante
Produktvariation unternommen. Diese Variation kann
Produkteigenschaften, aber auch lediglich die Verpackung
betreffen. Im Marketing wird eine solche Vorgehensweise
als Relaunch bezeichnet (siehe Bild 3.08). |
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Bild 3.08: Produktlebenszyklus: Relaunch-Versuch
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Anmerkung: Es liegt auf der Hand, dass
nicht alle Produkte in ihrem "Lebensprozess" den
skizzierten idealtypischen Produktlebenszyklus aufweisen.
Der Kurvenverlauf kann "links" oder "rechts" steiler
sein, bei anderen Produkten ist eine sehr lange Reifephase
zu beobachten, auch kommt es vor, dass Produkte nach
kurzer Marktphase durch neue oder durch andere Produkte
(Substitutionsprodukte) ersetzt werden.
Die
Grundrichtung eines solchen Werdegangs eines Produkts
stimmt jedoch und hat wie am Beispiel des
Marktanteils-/Marktwachstums-Portfolio zu sehen ist für
viele weitere Marketingthemen eine immense Bedeutung
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1
Siehe hierzu: |
von KÄNEL, S.:
Lehrbuch "Betriebswirtschaft für
Ingenieure".
NWB-Verlag, Herne 2008. |
KOTLER, Ph. u. a.: Grundlagen des
Marketings.
Pearson Studium, München/Halbergmoos
2010. |
WEIS, Ch.: Marketing.
NWB-Verlag, Herne 2012. |
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