2.2  Marktforschung: Vorgehen, Methoden 
2.2.3  Auswertungen Mkt 2231 [2/2]
b) Marktprognosen
Unter einer Prognose ist eine begründete Vorhersage des Eintretens eines oder mehrerer Ereignisse in der Zukunft zu verstehen, die als Wahrscheinlichkeitsaussage
  • auf Beobachtungen (Daten) in der Vergangenheit und
  • auf einer Theorie zur Gesetzmäßigkeit der weiteren Entwicklung
(zum Gegenstand der Prognose) beruht.

Marktprognosen
sind demzufolge Wahrscheinlichkeitsaussagen zur zukünftigen Marktentwicklung hinsichtlich Marktwachstum, Preisentwicklung u. a.
Als Verfahren zur Erstellung von Marktprognosen kommen in Frage:1

Intuitive Verfahren

Hierzu gehören vor allem
  • Expertenbefragungen,
  • die Szenario-Technik,
  • die Delphi-Methode,
  • Kreativitätstechniken,
u. a.

Bei diesen Verfahren hat die persönliche Erfahrung und die persönliche Meinung der Experten einen großen Einfluss auf das Prognoseergebnis. Deshalb sollte darauf nur dann zurückgegriffen werden, wenn andere Methoden zu keinem Erfolg führen.

Systematische Verfahren

Hierzu zählen vor allem
  • Trendextrapolationen,
  • Verfahren der exponentiellen Glättung,
  • Regressionsanalysen,
  • Simulationsverfahren,
u. a.

Bei den systematischen Verfahren wird unterstellt, dass es einen mathematisch-statisch beschreibbaren Zusammenhang zwischen den erfassten und den zu prognostizierenden Marktgrößen gibt und entsprechende Computer-Programme verfügbar sind, mit denen sich Berechnungen schnell und in Varianten durchführen lassen.

Hinweis:
In den Übungen unter MS Excel zu diesem Kapitel können Aufgaben der Marktprognose mit statistischen Verfahren bearbeitet werden.

1 Siehe hierzu auch:
WEIS, Ch.: Marketing. NWB-Verlag, Herne 2012.
2 Siehe hierzu auch:
REINKE, H. u. a.: Marketing und Marktforschung am PC. Hanser-Verlag, München 2001