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1.5 Marketing |
1.5.1 Grundlagen |
Mkt 1516 [7/7] |
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g) Pull-Prinzip |
Für das Online-Marketing hat das Pull-Prinzip
in zweierlei Hinsicht grundlegende Bedeutung:1
- Jeder Besucher (als potenzieller Kunde) muss sich
individuell angesprochen fühlen. Die gesamte
Web-Präsenz muss somit Aufmerksamkeit erringen. Das
stellt hohe Anforderungen an das Web-Design und den
Inhalt der Information-Site.
- Der Besucher muss von dem Besuch einen
Mehrwert haben, es muss etwas angeboten werden,
das Sinn macht und den Besucher zum Wiederkehren
veranlasst.
Wird Online-Marketing nur als reine Werbung verstanden und
ist die Information-Site eines Anbieters nur mit
Werbebotschaften "überfüttert", wird man im
Online-Geschäft keinen Erfolg haben!
Besondere
Bedeutung kommt daher der Promotion-Politik
(Kommunikationspolitik) zu.
Zur
Promotion-Politik gehören alle Maßnahmen, die -
als Bestandteil des gesamten Online-Marketing-Mixes -
darauf abzielen, den Erstkontakt zwischen dem
eigenen Internet-Angebot und potenziellen Interessenten
bzw. Kunden herzustellen und erfolgreich zu gestalten.
Hierfür können folgende Werbeformen und
Kommunikationswege genutzt werden:
-
traditionelle Werbemittel zum Bekanntmachen der eigenen
Domain, - Eintragen in Suchmaschinen, Bannerwerbung
und andere Formen der Verkehrssteuerung im Web, -
Einsatz von Newslettern und E-Mails, - Beteiligung
an sozialen Netzwerken (Facebook u. a.), - Sponsoring
von Internet-Inhalten u. a. |
h) Konsequenzen für die Anbieter |
Um eine möglichst hohe Wirksamkeit der eigenen Web-Präsenz
bei Erstkontakten zu erreichen, sollte - in Auswertung von
Erfahrungen - besonders auf folgende Aspekte geachtet
werden:
♦ Die
"Sprache des Kunden" sprechen! Die
Wortwahl (Neudeutsch: Wording) ist für eine
wirksame Internet-Präsenz sehr wichtig. Ausgangspunkt
diesbezüglicher Überlegungen sollte sein, aus Sicht eines
potenziellen Kunden zu klären:
- Wonach soll er
(der Kunde) auf unserer Web-Site suchen? - Was soll
ihm (wohltuend) "ins Auge" fallen? - Ist die
Darstellung auf der Web-Site verständlich und eindeutig?
Denn: Im Internet gibt es keinen Mitarbeiter, der
individuelle Fragen beantworten oder Missverständnisse
ausräumen könnte! Fühlt sich ein Besucher von der
Web-Site nicht ernst genommen oder in die Irre geführt,
dann ist er als potenzieller Online-Kunde verloren!
♦ Hürden ab-, nicht
aufbauen! Bei vielen Web-Auftritten
von Unternehmen wird auf der Homepage eine Hürde
aufgebaut: "Unsere Web-Site können Sie nur anschauen, wenn
Sie folgende Plug-Ins auf Ihrem Computer installieren!"
Bei einer solchen Mitteilung wird der Besucher
irritiert: Entweder hat er kein Interesse daran, sich den
Plug-In zu downloaden, weil man nie weiß, ob dann das
System noch einwandfrei funktioniert oder er hat keine
Zeit, diese Prozedur durchzuführen, weil er zunächst nur
einfach "reinschauen" wollte. Daraus folgt: Keine
unnötigen Hürden für Besucher aufbauen! Ein Plug-In kann
nützlich sein, aber es muss immer eine Alternative geben,
die Web-Site auch ohne Plug-In besuchen zu können!
♦ Dokumentenstruktur
und Navigation durch die "Kundenbrille" sehen!
Wenn ein Internet-Besucher mehr oder weniger
zufällig oder auch im Ergebnis einer zielgerichteten
Aktion auf die Web-Site eines Unternehmens stößt, dann
soll er hier sicherlich "verweilen". Aber warum?
Offenbar nicht nur wegen des Web-Designs, sondern vor
allem wegen der ansprechenden Strukturierung des
Inhalts der Web-Site und des Aufforderns zum
zielgerichteten Navigieren. Warum sollte der
Interessent diese Seite wiederholt besuchen, wenn auf der
Homepage das "Wir über uns" und Im Weiteren "Nichts
sagende" Werbe-Statements dominieren oder wenn er zur
gesuchten Information nur mehr oder weniger zufällig oder
über eine komplizierte Navigation gelangt? Die
Web-Site sollte somit von
unvoreingenommenen, nicht "betriebsblinden" Testpersonen
durch die "Kundenbrille" kritisch beleuchtet werden, bevor
sie ins Netz gestellt wird.
Zu weiteren Details
siehe die angegebene Literatur.2 |
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1, 2
Siehe hierzu auch: |
ALPAR, A./WOJCIK, D.: Webselling: Das
große Online Marketing Praxisbuch.
Data Becker Verlag, Düsseldorf
2012 |
AMBÜHL, R.: Facebook-Marketing leicht
gemacht.
Books on Demand, Norderstedt 2012. |
BERNECKER, M./BEILARZ, F.:
Online-Marketing.
Johanna Verlag, Bergisch-Gladbach
2012. |
DILLER. H. u. a.: Online-Marketing:
Grundlagen der Absatzpolitik in der Net
Economy.
Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2013 |
KREUTZER, R._ Praxisorientiertes
Online-Marketing: Konzepte - Instrumente -
Checklisten.
Gabler Verlag, Wiesbaden 2011. |
STOLPMANN, M.: Online-Marketingmix.
Galileo Press GmbH, Bonn 2001. |
WEIS, Ch.: Marketing.
Kiehl Verlag, Ludwigshafen 2012. |
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