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1.2 Märkte
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1.2.6 EU-Binnenmarkt |
Mkt 1260 [1/2] |
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a) Entstehung und Merkmale des EU-Binnenmarktes |
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Unter einem Binnenmarkt ist jener
Bereich der relevanten Umwelt zu verstehen,
innerhalb dessen die mit dem Austauschprozess
verbundenen Ströme von Personen, Waren,
Dienstleistungen und Kapital ohne Behinderung
durch Grenzkontrollen oder Zoll- bzw.
Handelsschranken gestaltet und realisiert werden
können. Neben der Zollhoheit ist für einen
Binnenmarkt - vom Grundgedanken her - eine
einheitliche Gesetzgebung und eine einheitliche
Währung charakteristisch. |
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Der Begriff Binnenmarkt wird sowohl für den
Wirtschaftsraum eines Landes (innerhalb seiner
Staatsgrenzen) als auch für den Wirtschaftsraum der
Europäischen Union (EU-Binnenmarkt)
verwendet.
Die Entwicklung des EU-Binnenmarktes hat
seinen Ausgangspunkt in der Gründung der Europäischen
Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Jahre 1951: Die
6 Länder Belgien, BR Deutschland, Frankreich, Luxemburg,
die Niederlande und Italien bildeten eine
länderübergreifende Kooperation auf dem Gebiet der
Schwerindustrie (Montanunion). Daraus
entwickelte sich später die Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft (Gründung 1957). Mit dem
Beitritt weiterer Länder (Großbritannien, Irland,
Dänemark, Griechenland, Portugal und Spanien) entstand
entsprechend den Vereinbarungen im Vertrag von Maastricht
(1992) der Europäische Binnenmarkt, der offiziell
zum 01.01.1993 startete. Der
Europäische Binnenmarkt umfasst außer den derzeit 28
EU-Mitgliedsländern auch die Länder Island, Norwegen und
Liechtenstein, die mit den EU-Ländern den Europäischen
Wirtschaftsraum (EWR) bilden (siehe Bild 1.13). |
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Bild 1.13: EU-Binnenmarkt |
Die Vorteile dieses einheitlichen Binnenmarktes sind mit der
Einführung der einheitlichen Währung, dem EURO,
und der unwiderruflichen Festschreibung der
Umrechnungskurse zwischen den Mitgliedsländern der
Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU)
erschlossen werden.
Für die Entwicklung des
EU-Binnenmarktes trägt die Generaldirektion
Binnenmarkt der Europäischen Kommission eine hohe
Verantwortung.1 |
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